sozusagen ist drinnen draussen
Eine, an eine Theaterbühne erinnernde Intervention, eingefügt in den vorgefundene Raum des zweiten Geschoß´ der Orgelfabrik. Ein Raum, der von außen wahrgenommen wird, und doch durch verschiedene Ebenen geprägt ist.
Nicht klar ist, wo sich der Betrachter befindet. Steht er Außen, ist er im Inneren? Welche Rolle spielt der ihn umgebende Raum, welche der ihm vorgeführte? Dazu tritt die Darstellung der Perspektive. Der Tiefenraum erscheint ungenau, überspitzt, surreal.
Vielmehr erinnert die Installation an ein Trompe l´oeil, eine Augentäuschung im dreidimensionalen Raum. Ein Sog entsteht, der Besucher taucht ein. Zudem wiederholen, die in der vorgelagerten Wand eingelassenen Fensteröffnungen, sich in dem darauffolgenden eingesetzten Raumteiler. Dahinter Licht.
Es suggeriert eine im Inneren liegende Situation, wie ein Wohnraum. Oder ist es doch ein von außen hereintretendes Sonnenlicht?
Es wird klar: Innen und Außen sind aufgehoben. Es ist ein Raum, der sein kann, aber doch nicht ist. Er bleibt Suggestion, Irritation, Illusion. Die Wirklichkeit wird verändert, ja vielmehr aufgehoben. Die reale Welt avanciert zu einem gedanklichen, platonischen Konstrukt, zu einem Abbild einer Idee.
04.-20.2.2011 / Orgelfabrik Karlsruhe